Erinnerungstafeln für die Vorgängerbauten der heutigen Beethovenhalle

Die jetzige Beethovenhalle ist die dritte ihres Namens. Die erste Beethovenhalle wurde im Jahre 1845 aus Anlass der Einweihung des Beethoven-Denkmals errichtet. Sie war ganz aus Holz gebaut und wurde in kurzer Zeit von Bonner Handwerkern aufgebaut. Finanzier war der Komponist Franz Liszt, der auch das Beethoven-Denkmal gesponsert hatte. Aus Brandschutzgründen wurde die Halle nach dem Beethovenfest wieder aufgegeben und auf Abbruch verkauft.

© Verein ProBeethovenhalle

Erinnerungstafel für die erste Beethovenhalle in Bonn

Der Verein ProBeethovenhalle hat an der Stelle, wo die Halle einst stand, nämlich in der Franziskanerstraße, Nähe Michaels-bzw. Koblenzer Tor, am Gebäude des Stadtmuseums eine Erinnerungstafel angebracht.

Der Vorgängerbau der heutigen Beethovenhalle von 1959 stand an der jetzigen Berliner Freiheit, früher Viereckplatz, dann Brückenstraße. Er wurde zum 100jährigen Taufjubliläum von Ludwig van Beethoven am 17. Dezember 1870 eingeweiht. Bedeutende Künstler traten hier auf wie Richard Strauß, Max Reger, Max Bruch, Paul Hindemith, aber auch die wegen ihrer Nähe zum NS-Regime politisch umstrittene Bonner Pianistin Elly Ney. Ebenfalls konzertierte hier mehrfach der 1943 ermordete Pianist Karlrobert Kreiten. 

Die Halle – hinter der bereits zu diesem Zeitpunkt existierenden –  steinernen Fassade war ganz aus Holz gebaut und wurde für ihre hervorragende Akustik hoch gelobt. Während des 1. Weltkriegs diente sie als Hilfslazarett. Sie fiel im 2. Weltkrieg am 18. Oktober 1944 Brandbomben zum Opfer, zusammen mit der Bonner Altstadt. Der Verein ProBeethovenhalle e.V. konnte am 6. Dezember 2013 am Haus Berliner Freiheit 20-24 eine Erinnerungstafel anbringen. Die offizielle Einweihung der Tafel fand am 26. Januar 2014 statt.